Alina Schocher ist Immobilienmaklerin und Leiterin Administration der Lifestyle Company AG. Im Interview erklärt sie unter anderem, inwiefern sich eine Liegenschaftsbewertung eines Einfamilienhauses zu einer Eigentumswohnung unterscheidet und welche Faktoren bei einer Bewertung besonders entscheidend sind.
Alina Schocher: Die Bedeutung einer Immobilienbewertung liegt darin, den Wert einer Immobilie präzise zu ermitteln, um fundierte Entscheidungen hinsichtlich Kauf, Verkauf, Kreditaufnahme und Investitionen zu ermöglichen. Darüber hinaus beeinflusst die Bewertung auch steuerliche Aspekte, Versicherungsprämien und dient auch als Grundlage für eine faire Erbteilung.
Eine Liegenschaftsbewertung liefert präzise Informationen zum aktuellen Marktwert einer Immobilie. Entscheidende Kriterien sind: Lage, Lage, Lage. Aber auch Grösse des Grundstücks, Bausubstanz, Zustand der Immobilie, vergleichbare Verkaufspreise, allfällige Mieteinnahmen sowie aktuelle Marktbedingungen und Trends. Die spezifische Art der Immobilie, ob Haus oder Wohnung, spielt dabei eine entscheidende Rolle und beeinflusst die Bewertung durch Aspekte wie Gartenzustand und Grundstücksgrösse.
Es gibt verschiedene Arten der Immobilienbewertung, darunter das Vergleichswertverfahren, welches auf den Verkaufspreisen ähnlicher Immobilien basiert, das Ertragswertverfahren, das auf den zu erwartenden Erträgen beruht und das Sachwertverfahren, welches den Boden- und Gebäudewert kombiniert. Die Auswahl der Methode hängt von der Art der Immobilie und dem Verwendungszweck der Bewertung ab. Oft werden auch Kombinationen dieser Methoden genutzt, um eine präzisere Schätzung des Immobilienwerts zu erhalten. In der beruflichen Praxis greife ich auf das Wüest Dimension Tool zurück und nutze zusätzlich ein internes Realwertberechnungstool. Diese Kombination ermöglicht eine seriöse und fundierte Bewertung.
Die Bewertung von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen weist spezifische Unterschiede auf. Bei Einfamilienhäusern spielt der Grundstückswert, besonders bei grösseren Grundstücken, eine entscheidende Rolle. Auch das Volumen und die Lage sind massgebliche Faktoren. Im Gegensatz dazu sind bei Eigentumswohnungen Aspekte wie Etage, Aussicht und Qualität der Gemeinschaftseinrichtungen zentrale Bewertungskriterien. Diese Unterschiede unterstreichen die Notwendigkeit, die spezifischen Merkmale jeder Immobilienart genau zu berücksichtigen, um eine präzise Bewertung vorzunehmen.
Bei der Bewertung von Immobilien sind mehrere Faktoren entscheidend: Besondere Aufmerksamkeit verdient die geografische Lage, die Grösse des Grundstücks und der Wohnfläche, der Zustand des Gebäudes sowie die Qualität der Ausstattung. Zudem spielen aktuelle Marktbedingungen, insbesondere Markttrends und die regionale Nachfrage, eine bedeutende Rolle. Bei Anlageimmobilien sind zudem der Ertragswert und die Rendite ausschlaggebend. Der Vergleich mit ähnlichen Immobilien in der Umgebung rundet eine umfassende und präzise Bewertung ab.
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