Bauen für Netto-Null

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Immobilien
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26/5/2024

Das Pariser Klimaabkommen hat den Begriff Netto-Null geprägt. Netto-Null wird als wirksamstes Mittel im Kampf gegen den Klimawandel angesehen. Dabei nimmt der Gebäudesektor eine bedeutende Rolle ein. Aber was heisst das genau und, was für Ansätze, Hebel und Massnahmen gibt es auf dem Weg Richtung Netto-Null-Gebäude?

Bauen für Netto-Null, was heisst das?

Im Juni 2023 hat sich das Schweizer Stimmvolk für eine klimaneutrale Schweiz bis 2050 ausgesprochen. Das Ziel ist, alle Emissionen von Klimagasen auf null zu reduzieren oder zu kompensieren. Für das Erreichen der Netto-Null-Emissionen spielen Gebäude, nebst Mobilität und Ernährung, eine wichtige Rolle. Denn beim Bauen und Betreiben fallen oft grosse Mengen CO2 an. Die Hauptverursacher: Heizungen und vermehrt auch Klimaanlagen, Geräte und Beleuchtung aber auch graue Energie bei Baumaterialen. Heute werden auf dem Weg zur Energiewende bei neuen Einfamilien- als auch Mehrfamilienhäusern vorwiegend erneuerbare Energien wie etwa Wärmepumpen und klimaneutrale Baumaterialien eingesetzt. Nun rücken, um das Netto-Null-Ziel zu erreichen, vermehrt auch bestehende Gebäude in den Fokus, indem fossile Heizungen ersetzt, Gebäudehüllen energetisch saniert und Photovoltaikanlagen installiert werden.

Minergie-A-Standard kommt den Anforderungen am nächsten

Um die gesteckten Ziele zu erreichen sind Gebäudestandards und Labels gute Werkzeuge. Der Minergie-A-Standard eignet sich für alle, die eine möglichst grosse Unabhängigkeit im Bereich der Energieversorgung anstreben. Ein Minergie-A-Haus erfüllt alle Aspekte eines Minergie-Baus und deckt über das Jahr gesehen den kompletten Energiebedarf durch eigens produzierte erneuerbare Energie ab. Darüber hinaus gibt es Zusatzzertifikate wie etwa Minergie-ECO für den bauökologischen Aspekt. Dieser Zusatz ergänzt den Minergie-Baustandard durch eine besonders umweltfreundliche und gesunde Bauweise, die sich durch einen geringen Einsatz grauer Energie, minimale Schadstoffemissionen und eine lange Lebensdauer auszeichnet.

Anreize für energetische Sanierungen und Mehrwerte schaffen

Vor dem Hintergrund steigender Preise für fossile Brennstoffe sind die langfristigen Kosteneinsparungen und die Effizienzgewinne durch erneuerbare Energien zweifellos überzeugende Argumente. Zudem profitieren Gebäudeeigentümer, die in erneuerbare Energien investieren, direkt von staatlichen Förderbeiträgen und steuerlichen Vorteilen. Zwar mag der Zertifizierungsprozess zunächst mühsam erscheinen, jedoch schafft er neben einer gesunden und umweltbewussten Bauweise verschiedene Mehrwerte. Durch die Überprüfung der Bauqualität durch ein unabhängiges und kompetentes Label wird das Bauprojekt aufgewertet. In Verbindung mit den präzisen Vorgaben für ein Minergie-Gebäude schafft dies ein hohes Mass an Planungssicherheit. Eine Zertifizierung kann zudem den Zugang zu günstigeren Hypotheken erleichtern und durch einen hohen Werterhalt und ein gesundes Wohnklima im Einklang mit den Klimazielen einen Marktvorteil schaffen.

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minergie.ch – Der Schweizer Baustandard für neue und modernisierte Gebäude.
geak.ch – Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK), Entscheidungshilfe für Gebäudesanierung und Gebäudetechnik.
energiefranken.ch – Hier gelangen Sie an Fördergelder.
dasgebaeudeprogramm.ch – Unterstützt Sie bei der Reduktion des Energieverbrauchs oder des CO2-Ausstosses von Liegenschaften.

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