Immobilien als Altersvorsorge


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Immobilien
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27/4/2025

Der Wunsch nach einem eigenen Zuhause ist weit verbreitet. Es verspricht nicht nur Sicherheit und individuellen Wohnkomfort, sondern wird auch als solide Absicherung im Alter geschätzt – so die allgemeine Meinung. Doch wie sinnvoll ist eine Immobilie als Altersvorsorge wirklich und was gilt es dabei zu beachten?

Wie man Immobilien als Altersvorsoge nutzen kann

Für die Altersvorsorge lässt sich eine Immobilie auf unterschiedliche Weise nutzen: Sie können sie selbst bewohnen und so dauerhaft Mietkosten sparen, Sie können sie als Investitionsanlage nutzen, um Miteinnahmen zu erzielen, oder den Mittelweg wählen, indem Sie die Immobilie erst selbst bewohnen und später vermieten – so verbinden Sie den Komfort der Eigennutzung mit den langfristigen finanziellen Vorteilen einer Vermietung.

Preise für Wohneigentum im ersten Quartal 2025

Die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum verzeichneten im ersten Quartal 2025 einen moderaten Anstieg: Transaktionspreise stiegen laut IAZI Private Real Estate Price Index um 0,6%, wobei Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen nahezu gleich stark zulegten. Obschon diese Entwicklung unter dem langfristigen Durchschnitt liegt, weist sie auf eine Belebung des Marktes hin, was sich im Jahresvergleich in einem Preiswachstum von 2,7% widerspiegelt.

Als treibende Kräfte werden die anhaltend niedrigen Hypothekarzinsen und die hohe Werthaltigkeit von Wohneigentum genannt. In unsicheren Zeiten rücken Immobilien als Altersvorsorge somit wieder stärker in den Fokus.

Risiken bei Investitionen in Immobilien

Die Zinsentwicklung bleibt dennoch ein Unsicherheitsfaktor: Zwar führten die jüngsten Leitzinssenkungen zu attraktiveren Immobilienanlagen, doch Experten betonen, dass bei steigendem Inflationsdruck wieder Zinserhöhungen folgen könnten.

Ein weiterer Punkt ist, dass das in Immobilien gebundene Eigenkapital nicht mehr flexibel am Kapitalmarkt – etwa in einem breit diversifizierten Aktienportfolio – investiert werden kann. Gleichzeitig bergen steigende Hypothekarzinsen das Risiko, dass die Finanzierungskosten deutlich ansteigen. Unvermeidbare Renovations- und Unterhaltskosten können zudem die Rendite schmälern, wobei Vermietende häufig vor der Herausforderung stehen, nicht alle anfallenden Kosten auf die Mietenden abwälzen zu können.

Frühzeitig Finanzierung planen

Wer seinen Traum vom Eigenheim erst im späteren Lebensabschnitt verwirklichen möchte, tut gut daran vorausschauend zu planen. Ein frühzeitiger Überblick über sämtliche Finanzierungswege sorgt dafür, dass der Kauf später problemlos gelingt und auch nach Renteneintritt, trotz meist sinkender Einnahmen, abgesichert ist. Etwa 15 Jahre vor dem geplanten Pensionsdatum lohnt es sich, die unterschiedlichen Möglichkeiten einer Immobilienfinanzierung zu sondieren. Rund fünf Jahre vor der Pension sollte dann ein detailliertes, auf lange Frist ausgelegtes Finanzierungskonzept ausgearbeitet werden.

Finanzielle Belastbarkeit prüfen

Bevor Sie den Entschluss fassen, ein Eigenheim zu erwerben, gilt es zu klären, ob die laufenden Kosten auch nach dem Renteneintritt noch tragbar sind. Da im Ruhestand das Einkommen in der Regel deutlich geringer ausfällt, sollte die maximale Hypothek entsprechend konservativ bemessen werden, um die monatlichen Aufwendungen dauerhaft zu stemmen. Als tragbar gilt eine Hypothek, wenn die Fixkosten maximal ein Drittel des Einkommens betragen.

Vorsorgevermögen zur Finanzierung einsetzen?

Ein grosser Teil der Eigenheimkäufer finanziert den Erwerb über eine Hypothek. Doch rund 30% greifen auch auf ihre Vorsorgegelder wie Pensionskassengelder, Säule 3a-Guthaben oder Freizügigkeitsgelder zurück. Allerdings geht damit auch ein Risiko einher: Durch den Vorbezug sinkt die Rentenauszahlung und erhöht das Risiko, das laufende Kosten nicht mehr gedeckt werden können. Es empfiehlt sich daher, nicht das gesamte Vorsorgevermögen ins Eigenheim zu stecken.

Das Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Immobilien eine sinnvolle Ergänzung als Altersvorsorge sein können – insbesondere für Leute mit gutem Einkommen und ausreichend Rücklagen. Wenn die Finanzierung ohne oder nur mit geringem Einsatz von Vorsorgevermögen realisiert werden kann, umso besser, denn so bleibt die Altersrente weitgehend erhalten.

Letztlich ist jedoch eine fundierte Beratung und Analyse entscheidend, um abzuschätzen, ob sich eine Investition in Immobilien für Sie lohnt. Denn die optimale Lösung ist in jedem Fall sehr individuell.

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