Rund zwei Drittel der Mehrfamilienhäuser in der Schweiz gehören Privatpersonen. Und immer mehr suchen sich im aktuellen Zinsumfeld eine solide Anlagemöglichkeit und somit eine attraktivere Rendite. Doch welche Voraussetzungen braucht es, um einerseits eine Renditeliegenschaft zu kaufen und andererseits, um sie zu verwalten?
Höhere Einlage des Eigenkapitals
Der grösste Unterschied beim Kauf ist die Einlage des Eigenkapitals. Im Gegensatz zu den 20% Eigenkapital bei selbstbewohntem Eigentum, muss bei einer Renditeliegenschaft seit 1. Januar 2020 mindestens 25% Eigenkapital investiert werden. Darüber hinaus müssen Kreditnehmer ihre Hypothekarschuld neu innert maximal 10 Jahren auf zwei Drittel (65%) des Belehnungswertes reduzieren. Dies zum einen. Zum anderen stellt sich die Frage, ob man die Liegenschaft selbst verwalten oder verwalten lassen will? Generell unterscheidet man zwei Arten von Verwaltungen.
Die kaufmännische Verwaltung beinhaltet jene Aufwände, welche alle administrativen Arbeiten umfasst. Zum Beispiel den marktüblichen Mietzins festlegen, Objekte inserieren, Interessenten prüfen, Mietverträge abschliessen, Nebenkosten abrechnen, Versicherungen abschliessen, Protokolle erstellen als auch einen Hauswart einstellen und einführen. Was am Anfang leicht und einfach erscheint, kann sich im Alltag manchmal als mühsam erweisen und wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als ursprünglich gedacht.
Die technische Verwaltung umfasst zusätzlich alle Arbeiten, die ein Hauswart oder ein Facility Management rund um und in einer Liegenschaft erledigen muss. Darin enthalten sind regelmässige Wartungen und Kontrollen, Reparaturen und Unterhalt, Schadenbehebungen und Gartenpflege. Ein guter Hauswartet entlastet Sie bei vielen Aufgaben, beispielsweise bietet er die richtigen Handwerker auf oder vertritt Sie auch mal bei einer Wohnungsbesichtigung. Dabei ist es wichtig, eine vertrauenswürdige Fachperson an seiner Seite zu haben, die nicht nur technisch gut ist, sondern es auch mit Menschen gut kann.
Wer genügend Zeit und kaufmännische Kenntnisse hat, kann seine Liegenschaft auch ohne Hilfe einer Immobilienfirma verwalten. Wer aber langfristig Zeit sparen, das Portemonnaie und die Nerven schonen möchte, fragt am besten bei einem professionellen Immobiliendienstleister an, was für Pakete er Ihnen anbieten kann und, ob sich die Entlastung zeitlich und finanziell für Sie auch lohnt. Denn die Verwaltungskosten machen nur einige Prozente der Mieteinnahmen aus, entlasten sie von vielen administrativen und technischen Arbeiten und können erst noch von den Steuern abgezogen werden.